Nährstoffbrand

Der Begriff bezieht sich auf die Überdüngung von Cannabispflanzen mit Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Cannabispflanzen benötigen eine bestimmte Menge an diesen Stoffen, um gedeihen zu können. Allerdings zeigt die Pflanze Stresssymptome, falls eine zu hohe Nährstoffmenge zugeführt wurde.

Anfänger unterliegen häufig dem Irrglauben: "Wenn Pflanzen zum Wachsen Nährstoffe brauchen, dann sind mehr bestimmt noch besser, richtig?". Das ist natürlich völlig falsch! Die richtige Menge und die richtige Balance von Zusatzstoffen ist entscheidend.

Nährstoffbrand erkennen

Nährstoffbrand kann entdeckt werden, wenn die Spitzen der Blätter anfangen, sich braun zu verfärben. Diese braune Verfärbung breitet sich immer weiter aus und die Spitzen der Blätter kräuseln sich zu einer Art trockenen "Klaue". Nährstoffbrand macht sich entweder an nur einigen Blättern oder an der ganzen Pflanze bemerkbar.

Gegenmaßnahmen

Der Nährstoffgehalt in der Erde oder dem Hydro-System kann mit einem ppm-Messgerät überprüft werden. Die ungefähren ppm-Konzentrationen sollte sich während der vegetativen Phase bei 850ppm und während der Blütephase bei 1050ppm befinden. Es sollte beachtet werden, dass die ppm Konzentration von der Lichtintensität der Leuchtmittel abhängig ist - bei stärkerem Licht verbrauchen die Pflanzen mehr Nährstoffe.

In Hydro-Systemen ist es einfacher, den Nährstoffgehalt durch eine leichte Reduzierung der Konzentration im zugeführten Wasser zu senken. Bei Erde sollte das Substrat mit Wasser, vorzugsweise destilliert und mit angepasstem pH-Wert ausgespült werden.

Nährstoffbrand vorbeugen

Die verwendete Erde sollte nicht zu stark vorgedüngt sein, weil dies beim Keimling für Nährstoffbrand sorgen kann. Das verwendete Wasser sollte auch sauber sein. Dreckiges Leitungswasser hat meist einen zu hohen ppm-Gehalt. Natürliches Wasser enthält Salze und Mineralien, die im Düngeplan berücksichtigt werden müssen!

Zuletzt bearbeitet am 29.11.2020